Geschäftsfeld bauen & wohnen
Im Geschäftsfeld bauen & wohnen fördert die WIBank den Bau von bedarfsgerechten und preisgünstigen Mietwohnungen, Energiespar- und Modernisierungsmaßnahmen sowie die Bildung von Wohneigentum. Auf diese Weise hilft die WIBank insbesondere bei der Wohnraumversorgung von Familien und Haushalten mit akutem Wohnraumbedarf.
Daneben werden hessische Städte und Gemeinden in ihrer nachhaltigen städtebaulichen Entwicklung und bei der Bewahrung des bau- und kulturgeschichtlichen Erbes unterstützt.
Im Geschäftsfeld bauen & wohnen lag das Neugeschäftsvolumen 2022 lag mit 623,8 Mio. Euro unterhalb des Vorjahreswerts von 717,9 Mio. Euro. Der Rückgang ist auf den zeitweiligen Förderstopp bzw. die Anpassung der Bundesförderung bei den KfW-Krediten zur energetischen Förderung zurückzuführen.
Förderung von Mietwohnungsbau
In der Mietwohnungsbauförderung wurde mit Bewilligungen von insgesamt 404,9 Mio. Euro im Jahr 2022 wieder ein außerordentlich gutes Ergebnis – nach dem Rekordjahr 2021 – erzielt (2021: 484,8 Mio. Euro). Davon entfielen 316,9 Mio. Euro auf Kredite und 88,0 Mio. Euro auf Zuschüsse. 32,1 Mio. Euro sind auf Bürgschaften des Landes zurückzuführen.
Die darunterfallende Förderung im Teilbereich Sozialer Mietwohnungsbau (Kredite und Zuschüsse) erhöhte sich nochmals auf einen historischen Höchstwert von insgesamt 280,7 Mio. Euro gegenüber 262,0 Mio. Euro im Jahr 2021. Es entfielen 255,3 Mio. Euro auf die allgemeine Neubauförderung, 1,3 Mio. Euro auf die Modernisierungsförderung, 8,3 Mio. Euro auf das Studentische Wohnen, 0,8 Mio. Euro auf das Programm KIP-Wohnraum und 15,0 Mio. Euro auf den Ankauf von Belegungsrechten.
Förderung selbst genutzten Wohneigentums
In der Wohneigentumsförderung wurden 2022 insgesamt 25,8 Mio. Euro Fördermittel bewilligt (2021: 25,7 Mio. Euro). Davon entfielen 19,0 Mio. Euro auf Darlehen und 6,8 Mio. Euro auf Zuschüsse.
Städtebau, Stadtentwicklung, Dorfentwicklung
In der Städtebauförderung wurden 2022 insgesamt 166,4 Mio. Euro Zuschüsse bewilligt (2021: 182,1 Mio. Euro). Darunter fällt z.B. die klassische Städtebauförderung (Bund-Länder-Programme). Hier wurden im Jahr 2022 Zuschüsse in Höhe von 116,8 Mio. Euro für 158 Fördergebiete / Förderprojekte bewilligt (2021: 111,2 Euro für 149 Fördergebiete / Förderprojekte).
In die Städtebauförderung fließt auch die energetische Modernisierung kommunaler Nichtwohngebäude mit ein, für die 2022 Zuschüsse mit einem Volumen von 19,2 Mio. Euro für 53 Projekte – und damit deutlich mehr Mittel als im Vorjahr (2021: 32 Projekte mit 9,2 Mio. Euro) – bewilligt wurden.
Im Programm für kommunale Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen wurden im Berichtsjahr 192 Vorhaben mit einem Zuschussvolumen von 18,3 Mio. Euro und damit ebenfalls bedeutend mehr als im vorherigen Berichtsjahr (2021: 74 Vorhaben mit 5,8 Mio. Euro) bewilligt.
Gottfried Milde, Sprecher der Geschäftsleitung:
„Gemeinsam mit der hessischen Landesregierung setzten wir alles daran, um trotz gestiegener Baukosten und Zinsen zu einer Entlastung des Wohnungsmarktes in Hessen beizutragen. Die Förderbedingungen in der sozialen Wohnraumförderung sollen nochmals verbessert werden. Daher sind wir optimistisch, 2023 dem allgemeinen Rückgang in der Baubranche mit der sozialen Wohnraumförderung entgegentreten zu können.“