22.08.2019
Robert Gernhardt Preisverleihung in der Frankfurter Musikhochschule
Die Schriftstellerin Nina Bußmann ist am vergangenen Dienstagabend in der Frankfurter Hochschule für Musik und Darstellende Kunst mit dem Robert Gernhardt Preis ausgezeichnet worden. Der mit 12.000 Euro dotierte Preis wurde der Autorin von der Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Ayse Asar, sowie Dr. Michael Reckhard, Mitglied der Geschäftsleitung der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen (WIBank), feierlich überreicht.
Nach der Begrüßung durch den Vizepräsidenten der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, Prof. Ernst August Klötzke, gratulierte Staatssekretärin Asar der Preisträgerin Nina Bußmann und würdigte vor allem auch die Jury bestehend aus Eva Demski, Karl-Heinz Götze und Christoph Schröder. Die Tatsache, dass das diesjährig erschienene Werk von Norbert Zähringer, „Wo wir waren“, es auf die Longlist des Deutschen Buchpreises geschafft hat, belege, wie gut der Blick der Jury für gute Literaturqualität sei.
In seiner Rede an die knapp 300 Gäste gedachte Dr. Reckhard dem „genialen Dichter und Denker Robert Gernhardt, der, im Vergleich zu den meisten von uns, die Gabe hatte, genau die richtigen Worte – vielleicht auch in Sekundenschnelle – zu finden und perfekt miteinander zu kombinieren.“ Dabei unterstrich er die große Bedeutung von Literatur und Sprache: „Richtet man den Blick auf aktuelle gesellschaftliche und politische Entwicklungen, so lässt sich mehr und mehr eine Verrohung der Sprache feststellen. Dazu bildet literarische Sprache ein wichtiges Korrektiv. Literatur zeigt, wie Gewichtiges gesagt werden kann, mit allen Differenzierungen, Schattierungen und Nuancen, die Sprache uns ermöglicht und die die Lektüre eines Buches zu einem wundervollen Moment machen.“
Der stimmungsvolle Abend wurde begleitet von der dreiköpfigen Jazzband „SRS Trio“, die das Publikum mit Klavier, Schlagzeug und Kontrabass und rhythmischen Klängen begeisterte. Unter dem Namen „Contrast Trio" hat die Jazzband bereits viele Preise verliehen bekommen, darunter das "Arbeitsstipendium Jazz" der Stadt Frankfurt am Main und den Hessischen Jazzpreis 2016.
Robert Gernhardt zu Ehren, der viele Jahre in Frankfurt am Main zu Hause war, wird der von der WIBank gestiftete und zusammen mit dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst ausgeschriebene Förderpreis jährlich vergeben. Er soll sie mit einem Preisgeld von 12.000 Euro bei der Realisierung eines größeren literarischen Vorhabens unterstützen. Seit 2009 ist der Preis bereits an 22 Autorinnen und Autoren vergeben worden.
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