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10.09.2024

Revolution im Weinberg: Erster "VitiVoltaic"-Wein Deutschlands dank Agri-Photovoltaik

Erneuerbare Energien sind essenziell für das Erreichen von Klimaschutzzielen. Der Bedarf an landwirtschaftlichen Flächen für Solar- und Photovoltaik-Anwendungen steigt. Hier hebt sich eine innovative Methode hervor, die im Zentrum aktueller Umweltforschung und -praxis steht: die Agri-Photovoltaik. Nach Ansicht der Experten kann sie dazu beitragen, dass Deutschland bis 2045 treibhausgasneutral wird. Photovoltaik-Anlagen auf vier Prozent der landwirtschaftlichen Flächen könnten den gesamten Strombedarf Deutschlands decken. Erneuerbare Energiequellen müssen schnell und deutlich schneller als bisher ausgebaut werden. 

Oben grüner Strom, unten weißer Riesling 

An der Hochschule Geisenheim (HGU) entsteht ein einzigartiges Forschungs-Reallabor – das erste reale "VitiVoltaic" (Vitis vinifera L.: die Weinrebe) Labor für landwirtschaftliche Photovoltaik-Systeme. Oben grüner Strom, unten weißer Riesling – so lässt sich die Agri-Photovoltaik-Forschungsanlage „VitiVoltaic“ an der Hochschule stark vereinfacht auf einen Nenner bringen. Hier wird über einem Weinberg durch Photovoltaik Strom produziert, während darunter Trauben reifen. Diese doppelte Flächennutzung wird als Agri-Photovoltaik (APV) oder im Weinbau als „VitiVoltaic“ bezeichnet. Das Labor untersucht in erster Linie die Auswirkungen der Agri-Photovoltaik auf den Weinbau, welcher bereits jetzt stark von den Folgen des Klimawandels betroffen ist. 

„Dank der Förderung durch das Wissenschafts- und Landwirtschaftsministerium des Landes Hessen haben wir als Hochschule Geisenheim mit der VitiVoltaic-Anlage eine perfekte Plattform für die Erforschung und Erprobung zukünftiger Lösungen für den Umgang mit dem Klimawandel im Weinbau aufbauen können. Im Fokus unserer Forschung wird dabei in Zukunft sowohl die Änderung des Mikroklimas, dessen Einfluss auf den Gesundheitszustand der Trauben, die Physiologie der Rebe, neue Pflanzenschutzstrategien, als auch neue technische Applikationen wie dem Einsatz batteriebetriebener, autonomer Raupen beinhalten“, erklärt Prof. Dr. Manfred Stoll, Institutsleiter allgemeiner und ökologischer Weinbau an der Hochschule Geisenheim.

„Bei der Agri-PV Anlage in Geisenheim handelt es sich um die erste Anlage in Deutschland, die über Weinreben im Weinberg projektiert und installiert ist. Wir sind stolz und dankbar, dass wir dieses Projekt gemeinsam mit der Hochschule Geisenheim und dem Land Hessen realisieren durften“, kommentiert Thomas Franke, Geschäftsführer bei Agri-PV Solutions. 

Innovation im Weinbau mit Unterstützung des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE)

Die Forschung konzentriert sich auf das Potenzial der Agri-Photovoltaik, diese Folgen abzumildern, etwa durch Verbesserungen des Wasserhaushalts der Reben und eine Reduzierung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes dank trockenerer Laubwände. Zudem wird geprüft, ob der durch Photovoltaic erzeugte Strom die Nachhaltigkeit im Weinbau erhöhen kann. Die finanzielle Förderung erfolgt über EFRE (APV-Weinbau4Real), EFRE-REACT (apparative Ausstattung) sowie das Hessische Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (VitiVoltaic4Future).

Agri-Photovoltaik trägt nicht nur zur Lösung von Energie- und Klimaproblemen bei, sondern eröffnet auch neue Möglichkeiten für Landwirte. Die Installation von Photovoltaik-Anlagen auf landwirtschaftlichen Flächen kann deren Einkommen erhöhen und die Widerstandsfähigkeit ländlicher Gemeinden verbessern, indem ihre Abhängigkeit von Preisschwankungen traditioneller landwirtschaftlicher Produkte verringert wird. Die WIBank wird diesen Prozess im Rahmen entsprechender Programme unterstützen.

Weitere Informationen finden Sie unter: Oben grüner Strom, unten weißer Riesling – Wissenschaftsminister Gremmels besucht Hochschule Geisenheim und weiht Forschungsplattform für Agri-Photovoltaic ein (hs-geisenheim.de)

Bildquellen: Torsten Silz / Hochschule Geisenheim

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