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25.01.2021
Bilanz 2020: WIBank vergibt mehr als 1 Mrd. Euro Corona-Hilfen
Mit insgesamt rund 1.074 Millionen Euro konnte die Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen (WIBank) im Auftrag des Landes hessische Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Gesundheitseinrichtungen seit Beginn der Corona-Pandemie im März 2020 unterstützen. Dabei handelt es sich um Hilfen in Form von (Treuhand-) Darlehen, Krediten, Zuschüssen, Beteiligungen und Bürgschaften. „Die anhaltend besorgniserregende Dynamik des Infektionsgeschehens sorgt weiterhin für erhebliche Einschränkungen unseres sozialen und wirtschaftlichen Lebens. Daher sind viele Unternehmen, Betriebe und Selbstständige in Hessen trotz der vielfältigen Corona-Hilfsangebote, die wir seit Beginn der Pandemie gemeinsam mit dem Land, dem Bund und anderen Akteuren aus der hessischen Wirtschaft im Eiltempo erarbeitet und bereitgestellt haben, noch immer wirtschaftlich geschwächt. Somit setzen wir auch im neuen Jahr alles daran, die hessische Wirtschaft in diesen schwierigen Zeiten zu unterstützen. Das bedeutet auch, dass wir die Hilfen regelmäßig auf den Prüfstand stellen und gemeinsam mit dem Land dort, wo es nötig ist, nachjustieren. Wir stehen Unternehmen und Selbstständigen zur Seite, damit wir nach der Krise wieder gemeinsam durchstarten können“, erklärte Dr. Michael Reckhard, Mitglied der Geschäftsleitung der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen.
Die WIBank hat allein an die hessische Wirtschaft seit Beginn der Corona-Pandemie bis Ende 2020 mehr als 7.650 Kredite und Darlehen als Corona-Hilfen mit einem Gesamtvolumen von rund 236 Mio. Euro bewilligt. Hierbei haben vor allem kleine und mittlere Unternehmen im Bereich der gewerblichen Wirtschaft und freiberuflich Tätige in Hessen von den beiden bereits Ende März und Anfang April eingeführten Landes-Hilfsprogrammen Hessen-Mikroliquidität und Liquiditätshilfe für KMU in Hessen profitiert.
Die Hessische Landesregierung ist sich der wichtigen Rolle der WIBank, gerade während der Corona-Pandemie, aber auch darüber hinaus, bewusst: „Für uns ist es oberste Priorität, dass die hessischen Wirtschafts- und Finanzhilfen für Unternehmen schnellstmöglich umgesetzt werden können. Gut, dass wir in Hessen eine so leistungsstarke Förderbank haben, die dabei als wichtiger Partner fungiert. In der Krise zeigt sich das eindringlich: Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen werden bei Investitionen und mit Betriebsmitteln durch passgenaue Förderkredite bestmöglich beraten und unterstützt“, sagte Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir.
„Es ist gut, dass Hessen mit dem Sondervermögen ‚Hessens Gute Zukunft Sichern‘ in der Lage ist, flexibel auf die Krise zu reagieren. Das Land hat immer kurzfristig die Hilfe zur Verfügung stellen können, die jetzt dringend nötig ist, um die hessischen Unternehmen durch diese Krise zu bringen. Ich bin der WIBank dankbar, dass sie im vergangenen Jahr sehr schnell das Geld dann auch dahin gebracht hat, wo es so dringend gebraucht wurde und immer noch wird“, so Hessens Finanzminister Michael Boddenberg.
Start-ups und kleine mittelständische Unternehmen wurden über die zur WIBank gehörende Beteiligungs-Managementgesellschaft Hessen mbH (BM H) mit Liquiditätsbeteiligungen in Höhe von insgesamt rund 8,6 Mio. Euro unterstützt, um ihre Eigenkapitalbasis zu stärken. „Mit dem dringend benötigten Eigenkapital können innovative Unternehmen ihr Wachstumspotenzial weiter entfalten und wir so in diesen schwierigen Zeiten einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der hessischen Gründer- und Unternehmenslandschaft leisten“, betont Dr. Michael Reckhard.
Um die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie zu überstehen, sind Unternehmerinnen und Unternehmer stellenweise auf großvolumige Bankkredite angewiesen. Um solche Kreditaufnahmen zu erleichtern, hat das Land Hessen 2020 im Rahmen von Landesbürgschaften sowie über die WIBank-Bürgschaften (Covid 19) hessische Unternehmen mit Bürgschaften in Höhe von insgesamt rund 37,6 Mio. Euro unterstützt. Die WIBank ist als Mandatar des Landes Ansprechpartner und bearbeitende Stelle für diese Bürgschaften.
Hessische Krankenhäuser wurden mit knapp 770 Mio. Euro Treuhandzuschüssen unterstützt. Davon wurden ca. 10 Mio. Euro aus Landesmitteln zur Beschaffung von Beatmungsgeräten und rund 760 Mio. Euro aus Bundesmitteln als Ausgleichszahlung an Krankenhäuser aufgrund von Sonderbelastungen durch das Corona-Virus ausgezahlt. Darüber hinaus hat die WIBank (Profi-) Sportvereinen rund 4,5 Mio. Euro Treuhanddarlehen zur Liquiditätssicherung bewilligt, sowie hessischen Kommunen rund 13,4 Mio. Euro Treuhandzuschüsse zur Unterstützung von Sportstätten, wie z.B. zur Sanierung von Schwimmbädern, bereitgestellt. Auch Festivalbetreiber in Hessen wurden mit rund 2,3 Mio. Euro unterstützt. Erwähnung finden sollen hier auch die rund 49.000 Euro Treuhandzuschüsse für Sanierungsgutachten. Für die besonders betroffene Gastronomiebranche hat die WIBank bis Ende des Jahres 2020 rund 960.000 Euro an Zuschüssen zugesagt.
Gottfried Milde, Sprecher der WIBank-Geschäftsleitung bedankte sich bei seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren hohen Einsatz: „Die Corona-Pandemie hat auch uns vor neue Herausforderungen gestellt. Die Flut an Anfragen und Anträgen hat unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter enorm gefordert. Umso stolzer bin ich, mit welch großem Engagement und Einsatz sich unsere Kolleginnen und Kollegen eingebracht haben und weiterhin einbringen, um Hessen durch diese Krise zu helfen.“
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