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24.01.2017
Beteiligungskapital im hessischen Mittelstand so beliebt wie nie
„Kleine und mittlere hessische Betriebe haben noch nie so viel Interesse an Beteiligungskapital gezeigt wie 2016 – und dies auch in Rekordhöhe von uns bekommen“, erklärte Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir in Wiesbaden. Dies unterstreiche die große Bedeutung der Eigenkapitalfinanzierung im Rahmen der hessischen Wirtschaftsförderung. Die Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen stelle über ihre Tochter BM H Beteiligungs-Managementgesellschaft Hessen mbH hessischen Unternehmen über verschiedene Fonds finanzielle Mittel in Form von vornehmlich stillen, aber auch offenen Beteiligungen zur Stärkung ihrer Eigenkapitalbasis zur Verfügung. „Es konnten 48 Beteiligungen mit einem Gesamtbeteiligungsvolumen von 22,4 Millionen Euro zugesagt werden. Die Vorjahreswerte mit 26 Beteiligungen und 10,6 Millionen Euro Beteiligungsvolumen wurden somit insgesamt nahezu verdoppelt“, so Al-Wazir. Besonders erfreulich seien die Arbeitsplatzeffekte mit rd. 2.500 gesicherten und rd. 750 neuen Arbeitsplätzen in den Beteiligungsunternehmen, betonte der Minister. „Die Eigenkapitalfinanzierung ergänzt oftmals die klassische Kreditfinanzierung über den Bankensektor. In der hessischen Wirtschaftsförderung bildet sie neben der Kredit-, Bürgschafts- und Zuschussförderung eine vierte Säule zur Unterstützung von Gründern sowie kleinen und mittleren Unternehmen“, hob Dr. Michael Reckhard, Mitglied der Geschäftsleitung der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen, hervor. Oftmals sei eine Wachstumsfinanzierung durch die reine Kreditfinanzierung nur eingeschränkt möglich, da dies beispielsweise zu einer Verschlechterung der Eigenkapitalquote des Unternehmens führe. Wenn die Selbstfinanzierungskraft eines Unternehmens nicht ausreiche oder fehlende Sicherheiten die Aufnahme von Krediten erschwerten, bleibe nur die Aufnahme von Eigenkapital oder eigenkapitalähnlichen Mitteln von privaten oder öffentlichen Investoren.
Die von der BM H betreuten Fonds, wie die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Hessen, Hessen Kapital oder der neue Technologiefonds Hessen, vergeben Eigenkapital an Unternehmen des Mittelstandes in Hessen aus nahezu allen Branchen. Es werden alle Finanzierungsphasen von Unternehmen ab der Gründungs- und Frühphase über die Wachstums- bis hin zur Spätphase sowie Nachfolgeregelungen abgedeckt. Jürgen Zabel, Geschäftsführer der BM H, hob hervor, dass die Unternehmen mit der BM H unter dem Dach der WIBank einen zentralen Ansprechpartner für das öffentliche Beteiligungsgeschäft in Hessen haben. Zielsetzung der BM H sei es, die unternehmerische Kapitalbasis durch die langfristige Bereitstellung von Beteiligungskapital zu verbreitern. Die Inanspruchnahme des Beteiligungskapitals sei in der Regel nicht mit der Abgabe von Sicherheiten verbunden. Der Unternehmer bleibe Herr im eigenen Haus. Dabei verstehe sich die BM H als Partner der Unternehmen und arbeite mit privaten und öffentlichen Institutionen zusammen. So könne sie eine individuelle Beratung und Betreuung der Partnerunternehmen gewährleisten.
Die durchschnittlich bewilligte Beteiligungshöhe betrug 466.000 Euro. Zusätzlich wurden im abgelaufenen Jahr 15 Kleinstbeteiligungen mit einem Volumen von insgesamt 593.000 Euro ausgezahlt. Dieses Beteiligungssegment wendet sich mit stillen Beteiligungen bis 50.000 Euro u.a. an Unternehmen, die ausbilden, die aus der Arbeitslosigkeit gegründet wurden oder von Frauen oder Menschen mit Migrationshintergrund geführt werden. Auch gewerblich orientierte Sozialunternehmen und Unternehmen mit einem Fokus auf Umweltschutz können die Mittel des Fonds nutzen. Insgesamt wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr somit 63 Beteiligungen mit einem Volumen von 23 Millionen Euro zugesagt.
Alle von der BM H betreuten Beteiligungsfonds halten über 230 Beteiligungen an hessischen Unternehmen im Gesamtvolumen von 81,6 Millionen Euro, so Zabel.
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Claudia Ungeheuer
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