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Geschäftsfeld gründen & wachsen

Im Geschäftsfeld gründen & wachsen finden sich die Aktivitäten der WIBank in den Bereichen der Wirtschafts- und der Landwirtschaftsförderung wieder. Zum einen unterstützt eine Vielzahl an Programmen kleine und mittlere Unternehmen sowie Selbstständige bei Gründungs-, Wachstums- und Investitionsvorhaben. Ebenso wird der Auf- und Ausbau wirtschaftsnaher Infrastrukturen zur Ansiedlung von Unternehmen und der Entwicklung ländlicher Räume gefördert. Zum anderen werden in diesem Geschäftsfeld Programme zur Förderung der hessischen Landwirtschaft umgesetzt.

Das Neugeschäftsvolumen im Geschäftsfeld gründen & wachsen lag 2022 mit 665,8 Mio. Euro auf Vorjahresniveau (2021: 665 Mio. Euro). Dabei hat sich die deutlich gestiegene Nachfrage nach den Produkten der Wirtschaftsförderung abseits der Corona-Hilfsprogramme merklich auf die Neugeschäftszahlen ausgewirkt.

Im Geschäftsfeld gründen & wachsen kommen sowohl die klassischen Elemente der Wirtschaftsförderung, wie Darlehen, Bürgschaften und Beteiligungen, als auch die Gewährung bzw. Weiterleitung von Mitteln u.a. aus den europäischen Fonds zur Wirtschaftsförderung zum Einsatz.  

Wirtschaftsförderung


Zwar haben die Auswirkungen der Corona-Pandemie die Aktivitäten in der Wirtschaftsförderung 2022 aufgrund mehrfacher Programmverlängerungen, einer intensiven Bestandsverwaltung und im 3. Quartal neu eingeführte Forderungsverzichte weiterhin stark geprägt. Gleichzeitig belegen die Neugeschäftszahlen für die Corona-Hilfsprogramme Hessen-Mikroliquidität (2022: 5,2 Mio. Euro, 2021: 29,7 Mio. Euro) und die Liquiditätshilfe für kleine und mittlere Unternehmen in Hessen (2022: 1,1 Mio. Euro, 2021: 5,2 Mio. Euro), dass die hessische Wirtschaft die Corona-Krise erfolgreich gemeistert und sich erholt hat.
Das Bewilligungsvolumen bei dem klassischen Existenzgründungsdarlehen Hessen-Mikrodarlehen stieg hingegen im Geschäftsjahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 40 Prozent auf rund 2,9 Mio. Euro (98 Anträge; 2021: 2,0 Mio. Euro) und liegt damit deutlich über dem Vor-Corona-Niveau. 


Seit dem 1. April 2022 orientiert sich die Refinanzierung des Programms Gründungs- und Wachstumsfinanzierung Hessen (GuW) an dem neuen KfW-Förderprogramm „ERP-Förderkredit (KMU)“. Neu dabei ist die verstärkte Regionalförderung, bei der es seitens der KfW einen zusätzlichen Zinsvorteil für sogenannte GRW-Fördergebiete in Hessen gibt. Außerdem wurde die Kombination der GuW-Fördermittel mit Zuschüssen des Landes Hessen ermöglicht. Die sich bereits im Vorjahr abzeichnende Nachfragesteigerung nach diesem Programm hat sich im Jahr 2022 fortgesetzt. Insgesamt sah die WIBank besonders in den ersten und in den letzten Monaten des Jahres, trotz steigenden Zinsniveaus, ein deutliches Interesse an dem Förderprogramm, was zu einem Gesamtbewilligungsvolumen von 156,0 Mio. Euro geführt hat (2021: 145,5 Mio. Euro). 


Gewerbliche Regionalförderung


In der gewerblichen Regionalförderung sowie in der einzelbetrieblichen Förderung mit Investitionszuschüssen wurden in 2022 mit EFRE-, Landes- und Bundesmitteln 82 Bewilligungen mit einem Gesamtvolumen von 28,4 Mio. Euro ausgesprochen. Ziele dieser Zuschüsse sind einerseits, die Region zu stärken und Standorte von Firmen zu sichern. Andererseits zielt die Förderung im Besonderen darauf ab, Projekte zu unterstützen, die sich dem Umweltschutz verpflichten. 


Beteiligungsgesellschaften


Im Beteiligungsgeschäft bedient sich die WIBank zur Erfüllung ihrer Aufgaben der BMH Beteiligungs-Managementgesellschaft Hessen mbH, einer Tochtergesellschaft der Landesbank HessenThüringen, die der WIBank wirtschaftlich zugeordnet ist. Die BMH nimmt die Geschäftsbesorgungs- und -betreuungsaufgaben für folgende Beteiligungsfonds wahr, die den hessischen Mittelstand mit Eigenkapital bzw. eigenkapitalähnlichen Mitteln unterstützen:

  • MBG H Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Hessen mbH
  • Hessen Kapital I GmbH
  • Hessen Kapital II GmbH
  • Hessen Kapital III (EFRE) GmbH
  • TFH III Technologiefonds Hessen GmbH

Den Fonds als rechtlich selbstständigen Gesellschaften liegen unterschiedliche Gesellschafter- und Refinanzierungsstrukturen zugrunde. Es werden sowohl die einzelnen Finanzierungsphasen von der Früh- über die Wachstums- bis hin zur Spätphase als auch spezielle Beteiligungsnischen und -größenordnungen abgedeckt. Dabei ergänzen sich die Fonds in ihrer Ausrichtung. Als Finanzierungsinstrumente finden sowohl offene als auch stille Beteiligungen Anwendung. Die BMH ist die zentrale Ansprechpartnerin für das öffentliche Beteiligungsgeschäft in Hessen.

Über alle von der BMH betreuten Gesellschaften hinweg wurden im Geschäftsjahr 2022 insgesamt 76 Beteiligungen mit einem Gesamtvolumen von 27,5 Mio. Euro bewilligt (Vorjahr: 75 Beteiligungen über 22,3 Mio. Euro).


Landwirtschaftsförderung


Auch hessische Landwirtinnen und Landwirte werden von der WIBank unterstützt. Ihnen kamen 2022 im Rahmen der Flächenprogramme ELER-GAK und der Direktzahlungen aus dem Europäischen Garantiefonds für die Landwirtschaft (EGFL) 314,1 Mio. Euro zugute (2021: 324,1 Mio. Euro).  



Dr. Michael Reckhard, Mitglied der WIBank-Geschäftsleitung:

"Unternehmerinnen und Unternehmer in Hessen sahen sich auch 2022 mit vielfältigen Herausforderungen konfrontiert. Nicht nur der Fachkräftemangel, Lieferengpässe oder hohe Energiepreise – auch die Wende hin zu einer nachhaltigen und ressourcenschonenden Wirtschaft gehören zu den großen Aufgaben unserer Zeit. Wir stehen an der Seite der hessischen Wirtschaft, indem wir sie mit bedarfsgerechten Förderprodukten auf ihrem Weg der Transformation unterstützen. Transformationen voranzutreiben heißt auch, das Innovationsökosystem für Start-ups und innovative mittelständische Unternehmen in Hessen zu stärken. Das TechQuartier in Frankfurt, der Greentech Accelerator ryon in Gernsheim oder das Green and Sustainable Finance Cluster sind gute Beispiele dafür, wie wir Gründende, Unternehmen, Investoren, Politik und Wissenschaft miteinander vernetzen, damit innovative Ideen eine Zukunft haben."

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